Es reizte mich immer wieder am Computer zu arbeiten. Im Trial-and-Error-Verfahren hatte ich mir die Funktionsweise des Bildbearbeitungsprogramms angeeignet. Vor allem gefällt mir, dass ich - wie in meiner Malerei - ein geschichtetes und transparentes Verfahren anwenden kann.
Mit dem Scanner wird es mir möglich, Fotos und auch gemalte Bilder im Computer zu verändern und sie mit raffinierten Filtern und digitalen Werkzeugen zu manipulieren.
Es ist faszinierend, dass ich beliebige Arbeitsschritte der maschinellen Umgestaltung ohne Spuren zu hinterlassen in der virtuellen Welt verschwinden lassen kann - mit zwei kleinen Mausklicks! Alle zeitlich zurückliegenden Phasen der Bildentwicklung können jederzeit wieder angeschaut und vergegenwärtigt, jede einzelne Bildschicht kann gesondert weiter bearbeitet und jeder Zustand der Bildentwicklung kann dauerhaft gespeichert werden. Davon kann ein Handwerker nur träumen!
Auf diese Weise wird es mir möglich, fotografische Vorlagen innerhalb relativ kurzer Zeit in meine jeweilige Vorstellung umzudeuten. Jedoch befriedigten mich die Computerausdrucke in keiner Weise.
Sie waren mir zu technisch, zu glatt, zu steril. Ihnen fehlt die körperlich-sinnliche Komponente, die Realität das Menschen.
Rechts sehen Sie zwei Bilder, die aus einer Kombination von Zeichnung, Malerei und Computerbearbeitung entstanden sind.
